… ohne mich! So der Slogan einer Alkoholpräventionskampagne des Kreises Borken. Das ehrenamtliche Team um den systemischen Berater Günter Döker von Nakoa e.V. führt dieses Projekt in Gescher hochmotiviert weiter. Angedacht ist eine Theaterproduktion mit Kindern bzw. Jugendlichen suchtkranker Eltern für eben jene: Kinder aus alkoholbelasteten Familien. Diesen soll durch das Theater und die anschließenden Gesprächsangebote Möglichkeiten aufgezeigt werden wie sie mit der belastenden Situation zu Hause umgehen können und welche Art von Hilfen es für sie geben kann. Ein hehres Ziel. Und ein sinnhaftes. Hier ein paar Fakten (rauskopiert von www.nacoa.de, klickt mal rein, sehr gute Seite.):
In Deutschland leben schätzungsweise 6 Millionen erwachsene Menschen,
 die als Kinder in süchtigen Familien aufwuchsen. Ca 2,65 Millionen
 Kinder unter 18 Jahren leben aktuell mit alkoholkranken Eltern zusammen.
 Hinzu kommen ca. 40.000 Kinder drogenabhängiger Eltern.
 Durchschnittlich jedes 5,6. Kind (17,6 %) ist von der Suchtkrankheit in
 der Familie betroffen.
Die
 Zahl der Kinder, die unter nichtstofflichen Süchten im Elternhaus
 leiden (Spielsucht, Sexsucht, Arbeitssucht, Co-Abhängigkeit), lässt sich
 nicht quantifizieren. Es muss davon ausgegangen werden, dass ca. 10
 Prozent der Bevölkerung Deutschlands in ihrer Kindheit durch ein
 familiäres Suchtproblem belastet wurden bzw. akut belastet sind. Kinder
 aus suchtbelasteten Familien sind die größte bekannte Risikogruppe für
 eine spätere eigene Suchterkrankung und tragen eine Reihe weiterer
 Gesundheitsrisiken. Nach amerikanischen Studien verursachen Kinder
 suchtkranker Eltern um 32 Prozent höhere Gesundheitskosten als Kinder
 aus nichtsüchtigen Familien. 
Nach Schätzung der
 Bundesdrogenbeauftragten (2003) leiden in Deutschland pro Jahr etwa
 10.000 Neugeborene an den gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums
 ihrer Mütter während der Schwangerschaft. Bei jährlich bis zu 2.000
 Kindern äußern sich die Schädigungen mit körperlichen Deformierungen und
 geistig-seelischen Behinderungen im Krankheitsbild des
 Fetalen-Alkohol-Syndroms (FAS).
Ich jedenfalls freue mich, dass ich mit meiner Arbeit dazu beitragen werde, betroffenen Kindern Perspektiven aufzuzeigen. Was ich mache? Ich leite und begleite das theaterpädagogische Projekt in Gescher bis es im Juni begeisterte Premiere feiern wird. Am Samstag haben wir uns zu ersten konzeptionellen Überlegungen getroffen, die Jugendlichen, die Erwachsenen und schwupps, schon standen die ersten Schauspieler und Probentermine fest. Na, wenn das nicht fluppt! Am 25. und 26. Februar geht es los. Wir suchen noch Kinder und Teens von 10-20 Jahren aus dem Kreis Gescher. Interessiert? Dann fix, schreib ne mail an info@jessica-jahning.de und du bist im Team (s.u.)! 🙂


