Es weihnachtet sehr! Zumindest beschleicht
mich das Gefühl jedes Jahr auf’s Neue sobald ich die Klänge vom
Weihnachtsstück „Wie Engel fliegen lernen“ hinter dem Bühnenvorhang
höre. Heute wartete ich auf meinen Einsatz beim Frauenfrühstück im Martin-Luther-Haus der Gemeinde in Wiedenest. Zuerst dachte ich: uuups, ein Kinderstück für Menschen zwischen 4 und 11 Jahren vor 150 Frauen spielen? Aber: jegliches Zagen war fehl am Platz. Die Frauen kreischten vor Vergnügen, machten alles mit, der Saal bebte. 🙂 Ein schöner Start in die neue Engelsaion, ich freue mich diebisch auf die nächsten 6 Wochen. Hier bin ich übrigens zu sehen mit meiner besseren Hälfte kurz vor dem Auftritt (er lieferte den Quotenmann :D)
Durch Bayern, Sachsen, Hessen…
… ging die theaterspiel-Tournee mit „LiebeLove“, „Alkohölle“ und „50 oder die junge Kunst des Alterns“ vom 15.-19.10.2012. Wir spielten in wunderschönen Theatern (Theater Arnstadt, s.u.), hatten mit herausfallenden Türen, verschwundenen Kostümteilen und umwerfenden Kulissen zu kämpfen, lernten viele neue, tolle Menschen kennen und hatten bei alledem viel Spaß und… wenig Schlaf.:)
Das Foto entstand nach einem LiebeLove-Auftritt in
Neustadt an der Saale. Ein herzlichen Gruß an dieser Stelle an die engagierten
VeranstalterInnen Sabine, Silke und Maria, es war toll mit euch!
Nikolaus
ist erst in zwei Monaten, ich weiß. Aber gut geplant ist halb gewonnen und gewinnen könnt ihr, wenn Ihr bei der diesjährigen Nikolausgeschenkverlosung des BrilLe-Theaters aus Witten mitmacht (Ich hab euch hier mal einen Auszug von www.brile-theater.de rauskopiert):
„Der Tradition des Schenkers Nikolaus, dem Bischof von Myra, möchten wir uns anschließen: Wir verschenken einen Auftritt mit dem Kindertheaterstück Wie Engel fliegen lernen.
Bedingungen:
1. Eure Institution sollte „bedürftig“ sein, d.h. nicht in der Lage einen Auftritt unter normalen Umständen zu finanzieren.
2. Es sollten beim Auftritt mindestens 30 Kinder anwesend sein.
3. Der Auftrittsort sollte im Umkreis von 50 km rund um Witten liegen.
4. Es sollte ein Raum in ausreichender Größe zur Verfügung stehen. Bühnenfläche mindestens 3×4 Meter
Geschenkt ist geschenkt. Es fallen keine Fahrt- und Werbekosten an. Licht, Ton und Technik bringen wir mit.
Wie läuft´s? Du sendest uns über unser Kontaktformular die Adresse der Einrichtung, Ansprechpartner, Telefonnummer,… Betreff: Geschenk zum Nikolaustag.
Am 06.11.2012 entschiedet das Los!
Dann nehmen wir mit euch Kontakt auf und besprechen alles Weitere.
Wir freuen uns auf Nikolaus!“
Und? Los geht’s! Viel Erfolg wünscht euch… der Engel Bauz! 🙂
Trinken! Trinken!
… so schallt es während der Proben aus einem dutzend Schülerkehlen während die Mitschülerin den imaginierten Wodka auf Ex runterkippt und dann selber… umkippt. „Alkohol“ lautete das Thema des zweitägigen Theaterworkshops, den Kollegin Beate Albrecht und ich in der 8b der Robert-Koch-Realschule in Dortmund leiten durften. Essentielle Theatertugenden wie: Stille, Disziplin bei Wiederholungen, Zuverlässigkeit, Teamwork, Verantwortlichkeit, Bühnenpräsenz, Konzentration auf der einen Seite, auf der anderen Seite Wachheit und Aufmerksamkeit … das forderte viel von den 22 Achtklässlern. Mir wurde wieder einmal mehr bewusst wieviel Lernpotential in der Theaterpädaogik steckt und plädiere mit Hingabe dafür, diese mehr an Schulen einzusetzen. Ich bedanke mich bei den engagierten Jugendlichen und ihren Lehrern für eine wertvolle Zusammenarbeit!
Ein echter Blickfang…
…äh, Blickfeld ist ab jetzt im Handel erhältlich. Den Katalog über christliche Bücher, CD`s usw. aus dem Oncken-Verlag gibt’s kostenfrei mit meinem Konterfei. Wenn
das nix ist… 🙂
Wo ist denn…
nochmal mein Textbuch? Wie war mein Auftaktsatz in Szene 3 bei Stück XY? Mince alors, DEN Lidschatten für die Trixi in „50“ kann ich nun wirk-lich nicht mehr nehmen, der bröselt ja schon… genau wie meine Stimme, die dringend neue Unterrichtseinheiten braucht. Es geht wieder los! Die Theatersaison 2012/13 hat begonnen. Am 29.8. schon mit „Alkohölle“ in Haltern, gestern mit eben diesem Stück im supergenialen Jugendhaus der Stadt Borken vor insgesamt 360 tollen Jugendlichen. Am Samstag geht es weiter mit „50 oder die junge Kunst des Alterns“ in Bochum. Kommt vorbei wenn ihr es noch nicht gesehen habt. Eine rasante, laute und trashige Komödie über Jugendwahn und Altersfeindlichkeit.
Live auf der Bühne ist für jeden Schauspieler Genuß pur (nun ja, für mich jedenfalls), aber nicht alles was zu einem freiberuflichen Darstellerdasein gehört, von daher rollt nun auch die übrigen Maschinerie an: Texte wiederholen, Kostüme und Requisiten reparieren, Veranstalter auf das eigene Angebot aufmerksam machen, sprich: die Werbetrommel rühren, tägliche Stimmübungen machen (ja, Sarah, ich höre auf mich zu räuspern, ich schwör!), andere Jobs nebenbei organisieren falls die Kunst brotlos sein sollte, Stücke (um)schreiben und netzwerken-netzwerken-netzwerken. Der Sommer tat gut, aber es ist auch schön, dass er vorbei ist, ich freu mich auf die theatralische Seite des Lebens. Backstage wie on stage. 🙂
2012 – Sommerpause
… so nennt sich das, wenn Theaterleute 5 Wochen am Stück keinen Auftritt haben und draußen die Sonne scheint. Man könnte „Sommerpause“ mit Urlaub verwechseln, aber außer gelegentlichen Ausflügen ins Freibad wird sich der Holiday-Charakter in Grenzen halten. Stattdessen kribbelt es mir in den Fingern, neue Stücke zu konzipieren, alte Stücke zu optimieren und den Sommerflow als kreative Atempause zu nutzen. Und natürlich läuft die ganze Hintergrundarbeit weiter: Akquise, Stimmtraining, Requisitenwartung, Entwicklung von Workshopkonzepten, soziales Netzwerken… ab 29.8. geht es weiter mit der Herbstsaison, 1 Workshop und 21 Auftritte mit 4 verschiedenen Stücken stehen bis jetzt auf der Agenda, ich freu mich drauf!
Mobbing
… ist ein hochaktuelles, gesellschaftsrelevantes Thema. Eigentlich zieht es sich durch alle Sparten, alle Schichten, alle Kontexte. Besonders brisant ist es aber sicherlich in Settings, die man schwer verlassen kann, wie dem schulischen Raum. Jugendliche, oft in heterogenen Gruppen im Klassenverband zusammengewürfelt, müssen ir-gend-wie miteinander auskommen. Jahrelang. Und das tun sie auch. Irgendwie. Manche haben’s leicht, sie sind beliebt und haben gelernt, sich durchzusetzen. Andere berichten von ihrer Schulzeit als „der schlimmsten Zeit ihres Lebens“. Ausgrenzung, Beleidigungen, öffentliches Gedisse als Alltagserfahrung an deutschen Schulen. Durch die Dimension des Internets erfährt Mobbing noch eine Verschärfung. Warum ich darüber schwadroniere? Weil „Mobbing“ durch seine Alltagsrelevanz für Schüler ein wunderbares Thema für einen theaterpädagogischen Workshop abgibt. Hat Theatermacherin Beate Albrecht (www.theater-spiel.de) sich auch gedacht und am 1. Juli einen dementsprechenden Workshop an der Wittenener Pestlozzischule in der Klassenstufe 7/8 angeboten.Ich durfte assistieren und staunen. Staunen darüber wie kreativ, wie einfühlsam, wie leidenschaftlich die Schüler sich in das Thema hineinarbeiteten. Sie erfanden bunte Geschichten, setzten sie spielerisch in Schauspiel um und stellten innerhalb von 4 Stunden ein Theaterstück auf die Beine, das sie anderen Klassen vorführten. Die Presse war auch da und interviewte im Anschluss die stolzen und zufriedenen SchauspielerInnen, die Sätze sagten wie: „ich bin durch das Theater viel offener geworden“ oder „Ich habe jetzt besser Zugang zu meinen Gefühlen.“ Ehrlich, wir haben ihnen das nicht vorgesagt. 🙂 Es ist und bleibt Tatsache: Theater wirkt.
Sunny
„… yesterday my life was filled with rain. Sunny, you smiled at me and really eased the pain.“, schmetterten wir gestern leidenschaftlich bei der Stimmfortbildung von *theaterspiel unter der fachkundigen Anleitung von Stimm- und Sprechtherapeutin Sarah Hartmann (rechts im Bild). Zuvor hatten wir das Vergnügen eine zweistündige Pilates-Einführung von Tänzerin und Schauspielerin Rolande Beugré zu erhalten. Wie immer, wenn ein knappes Dutzend Schauspieler unter sich ist, war es ein lautes, lustiges, lärmendes Miteinander. Also, solche Fortbildungen könnte ich öfter haben! 🙂
Mitten drin
sind wir. In der Havelland-Tournee mit dem sexualpädagogischen
Stück „LiebeLove and the Sexperts“. 9 Auftritte rocken wir rund um
Berlin: Brieselang, Rathenow, Schönwalde Glien, Falkensee, … Wir haben
viel Spass miteinander und das Vergnügen, lauter herzliche
VeranstalterInnen kennenzulernen. Toll! Hier mal ein Einblick in unsere
Requisitenschlacht nach dem Auftritt. 🙂