Simultandolmetscher…

… für Gebärdensprache hatten wir gestern abend mit auf der Bühne, als wir „Alkohölle“ im Essener Internat für gehörgeschädigte SchülerInnen spielen durften. Für uns Schauspieler änderte sich eigentlich nichts – es wurde uns versichert, dass wir nicht „langsamer“ spielen müssten für die Übersetzung; natürlich haben wir es doch versucht, vielleicht auch mehr aus dem Impuls heraus, mal in die Ecke der Bühne zu schielen wie die Dolmetscher wohl „Devil’s First Kiss“ oder „Alkopops“ übersetzen würden…:) Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich saß hinterher völlig euphorisiert im Tourbus und hab meine Teamkollegen genervt, WIE TOLL ich die Atmosphäre dort gefunden hätte, die Mitarbeiter, die Schüler, alle sehr entspannt und freundlich. Ich bedanke mich bei allen, ich hatte einen tollen Abend!

Offizielles Mitglied

… bin ich nun beim RAD e.V., der Gemeinschaft künstlerisch arbeitender Christen. Fühle mich ein wenig geehrt, schließlich kommt man in diesen Verein nur durch vorherige persönliche Einladung und ein gegenseitiges Beschnuppern auf der alljährlich stattfindenden Tagung in Schwäbisch Gmünd. War ich anfangs etwas skeptisch, was sich unter dem Attribut „christlich“ denn alles so versammeln würde bei eben dieser Tagung, verwandelte sich im Kennenlernen dieser vielen einzigartigen Kreativlinge die Skepsis in Begeisterung. In Begeisterung für Kunst, für Kreativität, für Originale, für Raum, für Gelassenheit und freies Denken. All das spürte ich den Künstlern auf dieser Tagung ab. Und ich mochte es, dabei zu sein. Mir wurde erneut klar: es ist ein Vorrecht, kreativ sein zu dürfen. Und scheinbar ein Luxus in diesem Land, davon auch noch gleichzeitig leben zu können. Ich darf Gott sei Dank beides und bin sehr dankbar dafür. Jedenfalls… lange Rede, kurzer Sinn: ich freue mich auf die nächste Tagung der künstlerisch arbeitenden Christen, ich freue mich darüber, eine weitere Speiche in diesem kreativen RAD zu sein. Interessiert an einem Speichen-Dasein? Guckt ihr unter: www.dasrad.org.

Die Sexperten

Seit letztem Jahr spiele ich in einem sexualpädagogischen Stück für Jugendliche mit. Es geht nicht um moralinsaure Zeigefinger á la: Kein-Sex-vor-der-Ehe, sondern wir gehen vom IST-Wert aus, nämlich der Tatsache dass viele Jugendliche schon erste (oder auch weitere) Erfahrungen im sexuellen Bereich sammeln. Dabei immer respektvoll und verantwortungsbewusst mit sich und dem Partner umzugehen, soll das Theaterstück „LiebeLove and the Sexperts“, unterstützen. Wir spielen sehr viel vor Schulklassen, und es wird deutlich, dass die Kids oft ein gefährliches Halbwissen haben was Verhütung usw. betrifft. Nun gibt es die Sexperten auch bei facebook, um den Jugendlichen auch im Nachgang die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen. Schaut doch mal rein und wenn ihr mögt, liked uns! 🙂

Guckst du: www.facebook.com/sexperten

Dynamisch

… ist das *theaterspiel-Stück „50 oder die junge Kunst des Alterns“ ja auf jeden Fall. Das wussten wir. Dieses Mal – am Samstag im Bürgersaal des pittoresken niedersächsischen Dorfs (ja, ich habe nachgefragt, es ist noch ein DORF) Goldenstedt – sogar so sehr, dass uns eine Tür aus den Angeln hüpfte, was den im Publikum anwesenden Bürgermeister dazu beflügelte, ebenfalls auf die Bühne zu hüpfen, um sie wieder einzuhaken. Nun, da staunt der Schauspieler, wenn er plötzlich einen weiteren Mitspieler bekommt. Das Publikum amüsierte sich königlich. Spätestens, als ich den Bürgermeister fragte (immer in der Rolle bleiben, Trixie!) ob er denn endlich der Handwerker sei, den wir bestellt hatten, kannte das Gelächter keine Grenzen. Ja, es war schön. Sehr nette Kontakte. Goldenstedt. Du bist ne Stadt für mich. Presse war natürlich auch da.

Turbulent

ging sie zuende, unsere Bayern-Tournee. Nach 7 Auftritten in großen und kleinen bayrischen Städten, auf kleinen und großen Bühnen, vor kleinem und großen Publikum, sollte es gestern zurück nach NRW gehen, für die letzten beiden Auftritte. Gesagt, getan: 5:30 Uhr los, Bayern verlassen, Richtung Versmold, 8 Uhr Tourbus
kaputt auf Autobahn, wildes Organisiere mit 3 Handies gleichzeitig,10 Uhr mit Mietauto weiter, 13:30 Uhr Bühnenaufbau
im Schnelltempo, 16 Uhr pünktlich Auftritt. Publikum zufrieden und
begeistert. MOBILES THEATER pur! 🙂

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Ansonsten war die Tournee ein voller Erfolg. Wir hatten viel Spaß, zufriedene Veranstalter, volle Hütten, das Stück spielt sich immer mehr ein, es „atmet“ sozusagen, jede Vorstellung fühlt sich anders an, und das ist gut so. 🙂 Die Presse war natürlich auch da.

Nagellack, Ladekabel,…

… Kostüme, Zahnbürste, alles gepackt? Na puuuh, dann kann’s ja losgehen! Wohin? Ins Ausland (entschuldigung, alter Scherz). Genauer gesagt: nach Bayern. Dort erwartet mich mit *theaterspiel eine 8tägige Tournee mit den Stücken „Alkohölle“ und „50 oder die junge Kunst des Alterns“. Ich freue mich sehr auf Germering, Bamberg, Kitzingen, Neu-Ulm, Dachau, Augsburg, Versmold und Werther. Es ist übrigens erstaunlich, dass mein Kostümkoffer ungefähr doppelt so groß ist wie mein privates Reisegepäck. Da sieht man gleich wo die Prioritäten liegen.:) Und ja, auch das lernt man bei der mobilen Bühne: Re-duk-tion!

P.S.: Nagellack zähle ich natürlich zum Kostüm. 😀

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Den kleinen Bühnenboden

in Münster durften Rahel Kurpat und ich gestern mit meiner aktuellen Produktion „Hatschi!“ – ein Baby kommt! bespielen. Zauberhaftes Ambiente: bei schwarzen Dielenböden, einem schnuckeligen Foyer mit abgewetzten Sofas und Antiquitäten geht mir das Herz auf. Ebenso bei der Schar begeisterter Kinderaugen, die einen aus den ersten drei Reihen entgegenstrahlen (den Rest kann man nicht mehr erkennen :D), guten Begegnungen mit sozial engagierten und freundlichen Menschen wie der Veranstalterin Steffi Tomberge von der Evangelischen Sternkita und einer entspannt-lustigen Atmosphäre im eigenen Team. Rahel & Peter, ich freu mich auf die nächste Zusammenarbeit sehr!

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In Hagen…

 …spiele ich mit theaterspiel „50 oder die junge Kunst des Alterns“ im Hasper Hammer (Hammerstrasse 10   58135 Hagen)

am 11. Februar 2012 um 20 Uhr und am 12. Februar 2012 um 18 Uhr
Wer also für die Januartermine an der Ruhrbühne Witten leider keine Karten mehr bekommen hat, ist herzlich eingeladen nach Hagen zu kommen!

Kartenvorverkauf:  Karten für 12,- € / erm. 9,- € gibt es direkt über Hasper Hammer oder über die Vorverkaufsstellen: Hagen Info, Rathausstr. 13, Tel: 02331- 2075890 und WP/WR Ticketshop, Rathausstr. 2, Tel: 02331-9174123.

Vollrausch

… ohne mich! So der Slogan einer Alkoholpräventionskampagne des Kreises Borken. Das ehrenamtliche Team um den systemischen Berater Günter Döker von Nakoa e.V. führt dieses Projekt in Gescher hochmotiviert weiter. Angedacht ist eine Theaterproduktion mit Kindern bzw. Jugendlichen suchtkranker Eltern für eben jene: Kinder aus alkoholbelasteten Familien. Diesen soll durch das Theater und die anschließenden Gesprächsangebote Möglichkeiten aufgezeigt werden wie sie mit der belastenden Situation zu Hause umgehen können und welche Art von Hilfen es für sie geben kann. Ein hehres Ziel. Und ein sinnhaftes. Hier ein paar Fakten (rauskopiert von www.nacoa.de, klickt mal rein, sehr gute Seite.):

In Deutschland leben schätzungsweise 6 Millionen erwachsene Menschen,
die als Kinder in süchtigen Familien aufwuchsen. Ca 2,65 Millionen
Kinder unter 18 Jahren leben aktuell mit alkoholkranken Eltern zusammen.
Hinzu kommen ca. 40.000 Kinder drogenabhängiger Eltern.
Durchschnittlich jedes 5,6. Kind (17,6 %) ist von der Suchtkrankheit in
der Familie betroffen.
Die
Zahl der Kinder, die unter nichtstofflichen Süchten im Elternhaus
leiden (Spielsucht, Sexsucht, Arbeitssucht, Co-Abhängigkeit), lässt sich
nicht quantifizieren. Es muss davon ausgegangen werden, dass ca. 10
Prozent der Bevölkerung Deutschlands in ihrer Kindheit durch ein
familiäres Suchtproblem belastet wurden bzw. akut belastet sind. Kinder
aus suchtbelasteten Familien sind die größte bekannte Risikogruppe für
eine spätere eigene Suchterkrankung und tragen eine Reihe weiterer
Gesundheitsrisiken. Nach amerikanischen Studien verursachen Kinder
suchtkranker Eltern um 32 Prozent höhere Gesundheitskosten als Kinder
aus nichtsüchtigen Familien. 
Nach Schätzung der
Bundesdrogenbeauftragten (2003) leiden in Deutschland pro Jahr etwa
10.000 Neugeborene an den gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums
ihrer Mütter während der Schwangerschaft. Bei jährlich bis zu 2.000
Kindern äußern sich die Schädigungen mit körperlichen Deformierungen und
geistig-seelischen Behinderungen im Krankheitsbild des
Fetalen-Alkohol-Syndroms (FAS).

Ich jedenfalls freue mich, dass ich mit meiner Arbeit dazu beitragen werde, betroffenen Kindern Perspektiven aufzuzeigen. Was ich mache? Ich leite und begleite das theaterpädagogische Projekt in Gescher bis es im Juni begeisterte Premiere feiern wird. Am Samstag haben wir uns zu ersten konzeptionellen Überlegungen getroffen, die Jugendlichen, die Erwachsenen und schwupps, schon standen die ersten Schauspieler und Probentermine fest. Na, wenn das nicht fluppt! Am 25. und 26. Februar geht es los. Wir suchen noch Kinder und Teens von 10-20 Jahren aus dem Kreis Gescher. Interessiert? Dann fix, schreib ne mail an info@jessica-jahning.de und du bist im Team (s.u.)! 🙂

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2011…

war: 50 Auftritte, 4 Premieren, neue Erfahrungen, Improvisation, wertvolle Kontakte, Stress, Lachen, knarrende Bühnendielen, rote Samtvorhänge, wirre Perücken, Fotoshootings, blaue Flecken, Spaß, besonders, voll, ein gutes Jahr. Die Bühnenfiguren Lucy, Trixi, Lena und Bauz werden mich auch neuen Jahr begleiten und herausfordern, und ich freue mich sehr darüber. Von den realen Figuren ganz zu schweigen.:)

2012… wird: mindestens 50 Auftritte – neue Erfahrungen – Blicke über den Tellerrand – instrumental – ertragreich – mobil – vernetzt – technisch – aktiv – gelassen. Das zumindest habe ich mir vorgenommen. Ich freue mich auf das neue Jahr, denn es wird prima. Was stand im Glückskeks? „Bravo! Sie gehen unbeirrt Ihren Weg!“ Ich hätte ja lieber nen coolen Bibelvers für 2012 gezogen, aber nun ja, ich nehme was ich kriegen kann. Auf ein unbeirrtes 2012!